lundi 17 novembre 2014

Digedon 9

Seit dem Erscheinen des ersten Heftes ist der Digedon eigentlich das Fanzine, auf welches ich mich immer am meisten freue. Üblicherweise ist der Digedon dann auch das erste Heft, welches ich am Samstagabend, gleich nach der Rückkehr von der MOSAIK-Börse zur Hand nehme und lese. Das war in diesem Jahr etwas anders. Dank der heißen Nacht im San Lorenzo und der nicht gerade leise agierenden Feuerwehr, die mich um meinen wohlverdienten Schlaf gebracht hat, war ich dieses Mal ausgesprochen müde, sodass es am Abend nur zu einem ersten Durchblättern und dem Lesen des Editorials gereicht hat.



Das habe ich dann aber am gestrigen Sonntag nachgeholt.



Nun zu dem Heft im Einzelnen: Es beginnt mit einem gewohnt schönen Cover, wobei mir persönlich die Version mit der Rübe besser gefällt. Ist irgendwie Stylisher. Es geht weiter mit einem amüsanten und wie immer kurzweiligen Editorial, das – ebenfalls wie immer – recht gut auf das Kommende vorbereitet. Richtig los geht es dann mit „Sonne, Mond und Sterne“, einem Artikel in üblicher Digedon-Manier, aber nach meiner bescheidenen Meinung nicht ganz so spritzig, wie ich es eigentlich gewohnt bin, aber immer noch gut, auch wenn pteroman und seine Wortspiele schon lustiger waren. Dafür gibt es aber tolle Bildunterschriften. Dafür ist der Folgeartikel zu den schon gewohnten Zeitunterschieden wieder allererste Sahne. Ebenso toll die XIII. Folge von Intermezzo-Popezzo. Danach folgt schon der Artikel von Orlando, dessen Texte ich immer sehr gerne lese und auf den ich mich, nach der Ankündigung im Editorial, schon sehr gefreut habe. Allerdings kommt der für meinen Geschmack diesmal nicht ganz so locker und frei rüber, wie ich es aus älteren Beiträgen kenne. Natürlich ist er nicht schlecht, aber irgendwie zieht er sich diesmal doch ein bisschen zäh dahin. Natürlich nicht so zäh wie das beschriebene römische Schuhsohlenleder, aber irgendwie fehlt diesmal das gewisse Etwas. Ich weiß auch nicht. Vielleicht habe ich ja beim Lesen auch einfach nur den falschen Zeitpunkt gewählt. Allerdings sind hier als Ausgleich auch wieder die Bildunterschriften so manchen Brüller wert. Herrlich anarchisch wird es dann wieder bei „Little Heino“ und seine Hommage an dem von mir sehr geschätzten Buch „Alice im Wunderland“. Die „Wackelbilder“ sind dann guter Digedon-Durchschnitt. Interessant ist es allemal, diese Bilder einmal gesammelt vor sich zu sehen. Und wie immer bin ich davon fasziniert, woraus man doch alles interessante Beiträge zum Thema MOSAIK zusammenbasteln kann. Der folgende Sandcomic ist dann wieder Klasse und alleine die Idee verdient einige Bonuspunkte. Die sich anschließenden Plattenfehler sind interessant, aber dieses Thema gehört nicht unbedingt zu meinen Hauptinteressensgebiet. Hat aber auf jeden Fall seine Berechtigung und bereitet anderen sicherlich mehr Freude als mir. Das Gräbert-Poster ist ganz witzig und der Leserbrief wieder ganz, ganz großen Kino. Die XIV. Folge von Intermezzo-Popezzo wie immer interessant, und man kann sagen, schön, dass man es mal gesehen hat. Der Triest-Reisebericht folgt dann einer schon bewährten Digedon-Tradition; was ich persönlich immer recht gerne lese, auch wenn der eingeklingte Exkurs zum Thema Palmen und Fächerpalmen, gemessen am Gesamtumfang des Textes, doch recht üppig daherkommt. Aber Palmen sind eben was Exotisches, und Exotisches zieht ja immer bei normalen Mitteleuropäern. Also wohl doch alles richtig gemacht.



Unterm Strich bleibt, trotz einiger diesmal etwas schwächerer Beiträge, ein durchaus gelungenes und sehr gutes Heft. Ich würde diesmal eine solide 2 vergeben und bedanke mich für die trotz allem gute Unterhaltung.





Digedon 9

Aucun commentaire:

Enregistrer un commentaire