Ich bin neu im CF und will eine Frage an die Mosaik-Fangemeinde loswerden.
Auf den Spuren meiner eigenen Kindheitserlebnisse mit diesem 'Leitmedium', diesem großen "Trivialepos der DDR" (Kramer), habe ich mir sämtliche 1980er Jahrgänge noch einmal vorgenommen. Mir sind aber auch die vorherigen und späteren Serien und die Digedags vertraut. Ich selber bin Jahrgang 75.
Erneutes Lesen in Form einer Gesamtschau haben auch bei mir, wie bei so vielen älteren Lesern, zu ganz neuen Entdeckungen und teilw. auch Bewertungen geführt. Das fand ich spannend. Als Beispiel: ich verlor mit den Heften des Jahrgangs 86 - der Geschichte um den "Kleinen Wundermann" - spürbar das Interesse am Mosaik. Beim Wiederlesen fiel mir die Schönheit gerade dieser Serie auf: konzeptionell (die Suspendierung des Heldischen und m.E. auch des Moralischen, die Anschlußfähigkeit dieser Parabel für philosophische Interpreation), aber auch gestalterisch. Ich verstehe, warum sie für mich damals - nach den streckenweise großartigen Abenteuern mit Alexander Papatentos - einen Abfall bedeutete, finde aber schade, dass die Serie in der Bewertung von 2009 so schlecht abschneidet.
Leider sind die Abstimmungen zu den Einzelserien aus der Abrafaxe-Frühzeit schon gelaufen, nun habe ich die Forenbeiträge dazu mit viel Interesse gelesen.
In Thomas Kramers "grünem Monstrum" finde ich folgende Passage:
... Diese ersten beiden Abrafax-Jahrgänge vermögen noch das hohe graphische Niveau der Digedag-Serien zu wahren. Mit dem Niedergang der DDR in den achtziger Jahren machte sich zunehmende Unlust der "Mosaik"-Künstler auch in einer Vernachlässigung der Qualität der graphischen Umsetzung der Geschichten bemerkbar ...
Ein ähnliche Wertung habe ich auch hier im Forum irgendwo gelesen.
Bis jetzt - bevor mir keiner etwas anderes einsichtig macht - halte ich diese Behauptung für eine launische Bemerkung, ohen beweiskräftige Indizien, dafür aber um so vehementer als Tatsache ausgegeben, weil es sich um ein Urteil des Ober-Mosaikaners Kramer handelt. Was Kramer über den Stilkonsveratismus, den Antimodernismus, das "Einfrieren" des Zeichenstils auf dem historischen Niveau der fünfziger Jahre schreibt, leuchtet mir durchaus ein. Aber wo bleiben die Beweise für den qualitativen Niedergang des graphischen Niveaus in den 80ern?
Welche Beispiele lassen sich dafür finden?
Auf den Spuren meiner eigenen Kindheitserlebnisse mit diesem 'Leitmedium', diesem großen "Trivialepos der DDR" (Kramer), habe ich mir sämtliche 1980er Jahrgänge noch einmal vorgenommen. Mir sind aber auch die vorherigen und späteren Serien und die Digedags vertraut. Ich selber bin Jahrgang 75.
Erneutes Lesen in Form einer Gesamtschau haben auch bei mir, wie bei so vielen älteren Lesern, zu ganz neuen Entdeckungen und teilw. auch Bewertungen geführt. Das fand ich spannend. Als Beispiel: ich verlor mit den Heften des Jahrgangs 86 - der Geschichte um den "Kleinen Wundermann" - spürbar das Interesse am Mosaik. Beim Wiederlesen fiel mir die Schönheit gerade dieser Serie auf: konzeptionell (die Suspendierung des Heldischen und m.E. auch des Moralischen, die Anschlußfähigkeit dieser Parabel für philosophische Interpreation), aber auch gestalterisch. Ich verstehe, warum sie für mich damals - nach den streckenweise großartigen Abenteuern mit Alexander Papatentos - einen Abfall bedeutete, finde aber schade, dass die Serie in der Bewertung von 2009 so schlecht abschneidet.
Leider sind die Abstimmungen zu den Einzelserien aus der Abrafaxe-Frühzeit schon gelaufen, nun habe ich die Forenbeiträge dazu mit viel Interesse gelesen.
In Thomas Kramers "grünem Monstrum" finde ich folgende Passage:
Zitat:
... Diese ersten beiden Abrafax-Jahrgänge vermögen noch das hohe graphische Niveau der Digedag-Serien zu wahren. Mit dem Niedergang der DDR in den achtziger Jahren machte sich zunehmende Unlust der "Mosaik"-Künstler auch in einer Vernachlässigung der Qualität der graphischen Umsetzung der Geschichten bemerkbar ...
Ein ähnliche Wertung habe ich auch hier im Forum irgendwo gelesen.
Bis jetzt - bevor mir keiner etwas anderes einsichtig macht - halte ich diese Behauptung für eine launische Bemerkung, ohen beweiskräftige Indizien, dafür aber um so vehementer als Tatsache ausgegeben, weil es sich um ein Urteil des Ober-Mosaikaners Kramer handelt. Was Kramer über den Stilkonsveratismus, den Antimodernismus, das "Einfrieren" des Zeichenstils auf dem historischen Niveau der fünfziger Jahre schreibt, leuchtet mir durchaus ein. Aber wo bleiben die Beweise für den qualitativen Niedergang des graphischen Niveaus in den 80ern?
Welche Beispiele lassen sich dafür finden?
"Graphischer Niedergang" in den 1980ern?
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