dimanche 4 janvier 2015

Der bleibende Dachschaden

Im neuen medizinischen Lichte

widerstrahlte ein Y auf seiner

Stirnglatze mehr zum Schädeldach hin,

bei allen anderen aber ein X.

Die Ärzte nannten es eine Y-Krankheit;

das Volk sprach vom Dachschaden.



Er floh, ein Fantasiereisender, in das

Land der umgekehrten Verhältnisse,

wo unter dem medizinischen Lichte

bei allen jeweils ein Y auf

dem Schädel aufleuchtete, nur bei

ihm schimmerte das X. Nun wähnte

er sich befreit vom Dachschaden.



Jedoch traf er auf Widerspruch,

weil es nicht angehen könne, ein

ganzes Volk mit Dachschäden.

Es wurde demokratisch abgestimmt

und ihn nannten sie x-krank.



Auf einem internationalen Ärztekongress

stellten die beiden Länder

ihre neuentdeckten Krankheiten vor;

das Land der umgekehrten Verhältnisse

die X-Krankheit, das entgegengesetzte

seine Y-Krankheit.



Sie einigten sich, dass es weder

eine X- noch Y-Krankheit gäbe.

Das Volk sprach aber weiterhin vom

Dachschaden, wenn ein Bewohner aus

dem fremden Land zu Gast war,

also einer mit einem Y auf

der Stirn bei denen mit lauter

Xen oder umgekehrt.





Der bleibende Dachschaden

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